Thekopsora areolata (Fr.) Magnus

Syn.: Perichaena strobilina, Pucciniastrum areolatum, Thekopsora padi

Fichtenzapfenrost

Fundbeschreibung von Norbert Ebli

Ich habe in den Fundlisten der letzten Jahre keinen Eintrag über diesen Pilz gefunden (siehe Anmerkung am Ende des Portrait).
Nur in der Liste vom Bayr. Wald im August 2019 ist er angeführt.
In der Datenbank der Pilze Österreichs ist nur ein Fund in Vorarlberg vermerkt!
Wieso wird dieser Pilz wenig beachtet?
Denn ich habe nicht den den Eindruck, dass dieser Pilz so selten ist

Beschreibung:
Zwischen den (meist) gespreizten Fichtenschuppen mehrere halbkugelige – kugelige, dicht gepackte Sporenlager, haselbraun, rotbraun – dunkelbraun, älter schwärzlich, hart, im Querschnitt ein hellgelbes „Pulver“ zeigend. Überalterte Zapfen „stauben“, wenn man drauftritt.

Besonderheiten: Vor allem nach Stürmen in Fichtenwäldern auf dem Boden zu finden. Befallene Zapfen spreizen die Schuppen. Thekopsora areolata bildet auf der Fichte (Picea abies) als Haplont (Aezienwirt) 0-Pyknien und I-Aezien aus, und wechselt dann auf den Dikaryophyten (Telienwirt) Traubenkirsche (Prunus padus), um mit II- Uredien und III- Telien seine Entwicklung abzuschließen (ist nicht auf meinem Mist gewachsen).
Anmerkungen: In Fichtenanzuchten werden nicht selten im näheren Umkreis (mindesten 500 Meter!) sämtliche Traubenkirschen eliminiert, um eine Infektion der jungen Pflanzen mit dem Fichtenzapfen-Rost zu vermeiden.


Datenbank der Pilze Österreichs
Mycobank
http://www.pilzflora-ehingen.de/pilzflora/arthtml/tareolata.php
Fichtenzapfenrost auf den Blättern der Taubenkirsche (prunus padus)siehe: http://www.pilzflora-ehingen.de/pilzflora/arthtml/tareolata01.php
http://www.mycobank.org

Fotos: N. Ebli